Badewanne mit Tür

Wer in seinem Badezimmer eine Badewanne nutzt, um eine intensive Körperpflege durchzuführen, der wird bei fortgeschrittenem Alter einige Probleme bekommen. Das größte wird wohl sein, daß der hohe Rand der Badewanne ein besteigen nicht mehr so leicht macht. Kommen dann auch noch Probleme mit den Beinen dazu und nachlassende Muskelkraft, wird man vielleicht alleine gar nicht mehr in die Wanne hinein kommen.

Zu Glück gibt es heute für viele Probleme technische Lösungen. In diesem Fall, wenn es nur der Wannenrand ist, könnte man eine Badewanne mit eingebauter Tür aufstellen.

Eine Tür in der Badewanne

Wer so etwas noch nicht gesehen hat (mir ging es vor einiger Zeit jedenfalls so), der wird sich jetzt verwundert fragen: „Eine Badewanne mit Tür? Das gibt es wirklich? Vielleicht auch mit Fenster, damit man beim Baden in den Garten sehen kann?„.

Nun, ein Fenster an der Badewanne habe ich noch nicht gesehen, aber eine Tür tatsächlich schon! Sie ist meistens auf der langen Seite der Badewanne angebaut und öffnet meistens nach innen. Das ist praktisch beim Betreten, allerdings gibt es auch Badewannen mit Tür, die nach außen zu öffnen ist, und sogar welche mit Schiebetür. Die funktioniert aber nicht wie eine Schiebetür in der Wohnung, sondern wird von oben nach unten eingesteckt.

Ich persönlich finde aber eine Tür, richtig mit Scharnieren versehen und nach innen zu öffnen, am besten. Einige dieser Wannen haben sogar einen eingebauten, festen Sitz. Da betritt man dann die Wanne durch eben diese Tür, setzt sich auf den Sitz, macht im Sitzen die Tür wieder zu und kann das Wasser einlassen. Eigentlich perfekt, wenn man keine Leiter hat, um den hohen Rand der normalen Badewanne zu bezwingen.

Allerdings hat diese Badewanne mit Tür auch einige Nachteile für Menschen mit Gehbehinderung. Man badet nämlich, trotz erhöht eingebautem Sitz, immer noch wie gewohnt halb im Liegen. Da fällt es dann vielen Senioren schwer, aus dieser Position wieder aufzustehen.

Eine Badewanne zum Sitzen

Aus diesem Grund wird von einigen Herstellern eine „Sitzbadewanne“ angeboten. Hier ist der Sitz wesentlich höher, man badet praktisch „Sitzend“, und die Füße können nach unten auf den Wannenboden abgestützt werden. Da sie ja nicht mehr ausgestreckt sind, kann die Sitzbadewanne entsprechend kürzer ausfallen. Weil man aber nun aufrecht wie auf einem Stuhl sitzt, hat man nicht mehr viel von dem warmen Badewasser.

Doch auch dafür gibt es eine Lösung: Sitzbadewannen sind wesentlich höher als herkömmliche Wannen zum Liegen, deshalb steht auch das Wasser höher und der Körper hat einen intensiven Kontakt mit dem Badewasser. Beinahe genau so, wie man es bisher gewohnt war.

Sitzbadewannen für Senioren sind grundsätzlich immer mit einer Tür ausgestattet sein. Wie sollte man diesen noch höheren Rand denn auch anders überwinden, wenn man schon kaum mehr alleine gehen kann. Durch die Tür und die kürzere Bauweise ist das Betreten der Sitzbadewanne wesentlich vereinfacht. Sogar wenn man mit dem Rollator bis an die Badewanne heranfährt, ist das Einsteigen und Hinsetzen optimal. Es gibt überall Möglichkeiten, sich festzuhalten (einige zusätzliche Handgriffe sind aber trotzdem empfehlenswert), die meisten Badewannen zum Sitzen sind zusätzlich noch mit einer rutschsicheren Fläche auf dem Sitz und Wannenboden ausgestattet.

So kann man oft noch selbstständig und ohne Hilfe ein „Bad nehmen„, wie es bei einer normalen Badewanne ohne fremde Hilfe nicht mehr möglich ist. Das spart Geld für den Pfleger, aber was noch wichtiger ist: Sie nehmen Ihr Bad ganz alleine und intim. Wie früher, nur eben anders!